maeva Wohnhaus 2008
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Architektur, gebautes, Privat, Wohnbau
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maeva Funktion: Zweifamilienhaus Auftraggeber: privat Ort: Absam – Austria Planungsbeginn: 2008 Fertigstellung: 2010 Projektart: Direktauftrag Wohnebene – Obergeschoss MArtinEvaValentinAlma
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maeva
Funktion: Zweifamilienhaus
Auftraggeber: privat
Ort: Absam – Austria
Planungsbeginn: 2008
Fertigstellung: 2010
Projektart: Direktauftrag

Das Wohnhaus maeva befindet sich in Absam in der Nähe von Hall in Tirol in Mitten einer Umgebung die von Einfamilienhäusern dominiert ist. Das Ursprüngliche Gebäude stammt aus den 60er Jahren und wurde von den Architekten Charlotte und Charly Pfeiffer geplant und in Eigenregie durch den Vater des Bauherren errichtet.

„Erhalten statt Neubau“ Im Sinne der Nachhaltigkeit wurde auf einen Gesamtneubau verzichtet und die Nachverdichtung bevorzugt. Dadurch konnte eine neue Architektur geschaffen werden, ohne dem Charakter der Bestehenden zu schaden. Die Alte Bausubstanz wurde thermisch saniert und im westlichen Teil durch einen Zubau aufgestockt.

Auffällig ist am äusseren Erscheinungsbild unter anderem die in der Dachfläche integrierten Sonnenkollektoren welche für beide Wohneinheiten wichtiger Energieträger ist.
Durch die Geometrie des Daches wurde erreicht, südseitig auf einen zusätzlichen Sonnenschutz zu verzichten, da die Sonne durch ihren hohen Stand im Sommer nicht durch die Glasflächen eindringen kann.
Im Winter ist ihre Einstrahlung wiederum erwünscht und durch den niedriegen Sonnenstand und die Geometrie der Öffnungen möglich.
Durch die Schrägstellung der Verglasung wurde eine visuelle Fokussierung aus dem Wohnraum auf den Garten erzielt, der ein zentraler Teil des Familienlebens ist und die Generationen zusammenführt.

Dem ursprünglichen Einfamilienhaus wurden Teilflächen dem Neubau zugeteilt und die ursprüngliche Wohnnutzfläche um ca 40m² reduziert. Ganz im Sinne der Neunutzung durch das nunmehr alleinstehende Eltern-Ehepaar wurden die Quadratmeter der bestehenden Wohnung reduziert. Gemeinsam wird die Infrastruktur und die im Keller modernisierte Haustechnik genutzt. Das spart Energie und Ressourcen.
Erdgeschoss
Durch eine Nachverdichtung wurde es möglich, dass im Bestandsgebäude nach wie vor die Eltern wohnen und der Zubau nach den Wünschen und Bedürfnissen der jungen Familie ressourcenschonend errichtet werden konnte. Nachhaltigkeit wurde bei diesem Gebäude gross geschrieben: nicht nur hinsichtlich dem Entgegenwirken der Zersiedelung sondern auch im Hinblick auf die eingesetzten Materialien.

Wohnebene – Obergeschoss
Die Konstruktion der Aussenwände ist in Holzbauweise errichtet, Holzriegelbau mit Einblasdämmung Zellulose und einer Wärmedämmplatte aus Holzweichfasern als Putzträger.
Die Mittlere Raumteilende Wand übernimmt die statische sowie energietechnisch wichtige Funktion: sie wurde aus einer massiven Holzwand errichtet und mit Lehmputz versehen, welcher raumklimatisch zur Regulierung von Raumwärme und Luftfeuchtigkeit seinen Beitrag leistet.

Innnewandmaterial – Lehm
Die innere Struktur und die Grundrisse wurden in Form eines Raumkontinuums zueinander positioniert. Dadurch ergibt sich ein Gehfluss durch das Gebäude welcher erst durch das eigene Durchschreiten spürbar wird. Dafür übernimmt das Treppenhaus mit seiner charakteristischen Geometrie eine wichtige Rolle und wird zum integrativen Bestandteil des Wohnhauses innen wie aussen.

Durch die grosse Terrasse, die sich an den Essbereich anschliesst, wurde zusätzlich ein intimer Bereich geschaffen, welcher den klein gehaltenen Räumen Großzügigkeit verleiht.
Ansicht – West
Ansicht-SÜD
So ist ein kleines leistbares ästhetisches Zuhause für eine junge Familie entstanden, die nun drei Generationen beherbergt.
Lebenszyklus

MArtinEvaValentinAlma
Schnitt